Ich weiß nicht, wie das heute in den Familien gehalten wird, an Heiligabend, mit dem gemeinsamen Singen. Wahrscheinlich unterschiedlich, wie vieles andere auch. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen und Gewohnheiten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es auch heute noch bei vielen angesagt ist, nach dem Essen oder vor der Bescherung in trauter Runde das ein oder andere Weihnachtsliedlein zu singen.
Auf diese Idee käme übers restliche Jahr hinweg wohl kaum jemand. Nicht auf den Gedanken Weihnachtslieder zu schmettern, klar, sondern überhaupt etwas gemeinsam zu singen. An Weihnachten, am 24. Dezember unterm Christbaum soll’s dann aber sein.
Wo liegt noch die Blockflöte? Auch diversen Musikinstrumenten, die irgendwo im Haus in der übrigen Zeit ein ansonsten unbeachtetes Dasein fristen, werden zur Begleitung des nicht immer freiwillig und bunt zusammengewürfelten Familienchores mehr oder weniger richtige Töne entlockt. Der Musikunterricht, schon viele Jahre her, soll ja auch nicht umsonst gewesen sein.
Liederbüchlein mit weihnachtlichen Weisen in unterschiedlichsten Formaten werden aus Schubladen oder Kisten hervorgekramt und an Groß und Klein ausgeteilt. Alles bereit? Und jetzt wird gesungen.
Das verursacht bei nicht wenigen, glaub ich, ein komisches Gefühl. Ungewohnt ist das. Meist etwas gezwungen. Je nach Zusammensetzung der Familienmitglieder und dem Alter der Kinder vielleicht sogar peinlich.
Dass andere Länder und Kulturen oftmals lockerer mit dem Einsatz der eigenen Stimme umgehen und mehr gesungen wird, ist keine neue Erkenntnis. Wir Deutschen sind diesbezüglich halt a bisserl genant.
Doch hier naht die Lösung: Vor allem für die, die sich in diesem, vielleicht etwas zugespitzten Blog-Beitrag angesprochen fühlen (und natürlich für alle anderen), bietet der Sängerbund Eisenbach mit seinem jungen Chor UNTITLED am Sonntag, den 22. Dezember um 16 Uhr in der Eisenbacher Kirche ein lockerndes gemeinschaftliches Weihnachtsliedersingen an. Zur Einstimmung auf’s Weihnachtsfest und/oder auch als Inspiration für das eigene Singen zwei Tage später unterm Christbaum. Liedzettel dürfen übrigens mit nach Hause genommen werden.
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